Verladung in Zehista
Verladung in Zehista

Im Juli 1914 befand sich das Regiment zur Schießausbildung in Königsbrück, dem damals größten Truppenübungsgelände der königlich sächsischen Armee. In der Nacht zum 29. Juli 1914 erhielt das Regiment den Befehl, aufgrund der unmittelbaren Kriegsgefahr unverzüglich nach Pirna zurückzukehren. Dieser Befehl wurde umgehend ausgeführt und bereits am Abend des 29. Julis befand sich das gesamte Regiment wieder in der Kaserne.  Am 1. August 1914 befahl Kaiser Wilhelm II. die Mobilmachung. Als erster Mobilmachungstag wurde der 2. August 1914 festgelegt. Im Rahmen der Planungen für die Mobilmachung war festgelegt worden, dass die II. Abteilung des Regiments gemeinsam mit der 64. (6. königlich-sächsische) Infanteriebrigade (6. königlich-sächsisches Infanterie-Regiment No. 105 und Schützen-Regiment No. 108) zunächst eine Grenzschutzbrigade zu bilden hatte und sofort an die Grenze zu Belgien zu verlegen war. Bereits am 2. August 1914 erfolgte die Verladung des Abteilungsstabes und der 4. Batterie. Beim Ausrücken aus der Kaserne stürzte der Abteilungsarzt, Stabsarzt der Reserve Dr. Paulßen, von seinem Pferd und erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.  Der Zug ging noch am selben Abend ab. Der Rest der Abteilung und die leichte Munitionskolonne der Abteilung wurden in der Nacht zum 6. August 1914 verladen. Dieser Zug fuhr am 6. August 1914 in Richtung Grenze ab. Am selben Tag war die Mobilmachung des restlichen Regiments abgeschlossen und zwei Tage später erfolgte die Bahnverladung. Der Transport erfolgte nach Erdorf in der Eifel, heute ein Stadtteil von Bitburg, wo die insgesamt 4 Züge am 11. August 1914 eintrafen.